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  • eramatare

Eine Schule ohne Pulte?

Aktualisiert: 4. Nov. 2021

Kaum vorstellbar, dass etwas so Wichtiges und Alltägliches fehlt, oder?

Stell dir vor, dass wir fünf Jahre gebraucht haben, um das zu erreichen?


Wie lernt dein Kind schrieben? Wo legen sie ihre Hefte ab, damit sie in ruhiger Konzentration den Kopf beugen und ihre Buchstaben üben können?

Jetzt sind die Pulte da, und mit dem Geld aus euren Spenden sind sie schnell angekommen. Geld ist schon etwas Wunderbares!


Was für eine wundervolle Überraschung und welche Freude war zu sehen, als die Schreibtische geliefert wurden. Wie bewegend, Männer mit Tränen in den Augen zu sehen! Die Kinder sprangen in Maasai-Manier und mein Herz floss vor Glück!


DANKE!


Vorgeschichte:


Kaira ist 21, als er im Schatten einer Akazie eine Handvoll Kinder unterrichtet. Er bringt ihnen die Landessprache Swahili bei, weil er weiß, dass dies die Grundvoraussetzung für die spätere Schulzeit ist. Bald schließen sich ihm zwei Maasai als Lehrer an. Leider kommen die Kinder unregelmäßig. Es ist nicht obligatorisch. Die Regenzeit bringt an einem Tag schwere Überschwemmungen und am nächsten brennt die tropische Sonne unversöhnlich darauf. Das macht den Unterricht sehr schwierig. Doch tief in Kaira keimt der Wunsch nach einem Klassenzimmer.


Er arbeitet derzeit als Gepäckträger für Fahrten auf den Kilimanjaro - ein äußerst schwieriger Job, der ihm nicht genug einbringt, um Geld zu sparen. Trotzdem verfolgt er sein Ziel mit großer Entschlossenheit. 2013 beginnt er mit den Männern und Frauen seiner Gemeinde, brauchbares Holz zu sammeln. Die Maasai leben in Hütten, die von Frauen gebaut wurden. Sie haben keine Erfahrung mit dem Bau größerer Gebäude, also findet Kaira einen Tischler im Dorf, den er bezahlt, um das Klassenzimmer zu bauen. Kaira kauft Holz zum Bauen und Wellblech für das Dach. Er kauft eine Tafel und einen Tisch. Die Frauen sammeln Kuhdung und Staub. Sie bringen Wasser. Und dann mischen sie unermüdlich "Zement", um ihr Klassenzimmer zu bauen.


2015: Fast drei Jahre später ist ihr Gebäude endlich fertig. Die Kinder können einziehen und es entsteht eine Verwandlung. Obwohl es nicht einmal Sitzplätze gibt, kommen mehr Kinder in den Unterricht, und das jeden Tag! Kairas Moral wird stark gesteigert. Er ist sich sicher, dass sein Projekt ein Erfolg wird. Von nun an zahlt er den beiden Massai-Lehrern einen Lohn. Sie haben in der Zwischenzeit selbst viel gelernt und unterrichten jetzt den ganzen Tag, da sie so viele Kinder zu unterrichten haben. Und jetzt stellen Sie sich vor, was für eine Aufwertung die Schreibtische für die Schule sind! Schließlich haben die Kinder ihren eigenen Platz zum Schreiben und Auslegen ihrer Bücher. Neue Möglichkeiten erblühen. Als nächstes kaufen wir nicht nur Hefte, sondern auch Zeichenpapier, Malstifte und Scheren: Mal sehen, was sich die Kinder damit einfallen lassen!


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