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Zurück bei Eramatare

Es ist Pausenzeit, als wir bei der Schule ankommen. Neugierig kommt uns eine Schar Kinder entgegen, die meisten sind jedoch in ihr Tun vertieft und bemerken uns gar nicht. Kinder und Lehrer sind in Bewegung, die einen beim Seilspringen, andere beim Ball- oder Frisbeespielen. Erfreut nehme ich die angenehme Stimmung am Gelände auf.

Eine Gruppe zieht meine Aufmerksamkeit auf sich: Micha, einer der Maasailehrer der Swahili-Vorschulklasse, tanzt mit vollem Elan mit einigen Kindern zur Musik, die aus einem kleinen Transistor tönt, den er in Händen hält. Ich geselle mich dazu, tanze mit, was mir nicht ganz geschmeidig gelingt und einige Kinder herzhaft lachen lässt.

Ich treffe unsere beiden neuen Lehrerinnen, Anni und Yusta. Sie sind seit Jänner, dem Beginn des neuen Schuljahres, hier und haben sich bereits gut eingelebt. Während Yusta mir gegenüber schüchtern ist, komme ich mit Anni schnell ins Gespräch. - Von all unseren Lehrkräften zeigt Anni die besten Führungsqualitäten. Kaira wird Anni daher bei seinem nächsten Besuch in Engaruka fragen, ob sie sich vorstellen kann, die Leitung unserer wachsenden Schule zu übernehmen.

Jack, unser australischer Freiwilliger, der vorher bereits andere "Projekte" kennengelernt hat, gibt uns für unsere "Eramatare-School" einige Anregungen und insgesamt ein positives Feedback, was mich sehr freut. Wir machen das ja alles zum ersten Mal!

Ich betrete die Lehrer- und Freiwilligenunterkunft. Sie ist einfach, doch durchaus gemütlich. Ein Ventilator macht die Hitze erträglich, seit kurzem halten Gitter die Fliegen draußen. Wie staubig diese Gegend ist, sieht man am kürzlich gelieferten Kopierer, der hier abgestellt wurde. Eine Schutzabdeckung tut not, außerdem brauchen wir stärkeren Strom für dessen Betrieb... Es gibt immer was zu schaffen!

Im Schatten einer Akazie treffe ich unsere Köche. Die Kinder bekommen am Vormittag eine Tasse voll Porridge, das Kaira am Markt von Arusha aus verschiedenen Getreidarten mischen lässt, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Seit die Nahrungsmittelversorgung aufgrund der anhaltenden Dürre in dieser Region sehr angespannt ist, kochen wir zu Mittag zusätzlich einen Bohnen-Maiseintopf. So gehen die Kinder satt nach Hause.

Ein paar Kinder scharen sich um uns und singen spontan ein Lied auf Englisch vor. Ich freue mich, sie zu hören, denn der Anfang ist hier für alle fordernd: die Kinder sprechen Maa(sai), die LehrerInnen Swahili und Englisch. Die Unterrichtssprache ist Englisch. Gleichzeitig müssen die Kinder erst Lesen und Schreiben lernen... Ganz schön viel auf einmal.

Dass zwei Kindern bei unserer Abfahrt die Tränen kommen, berührt mich tief. - Voller Elan arbeiten wir weiter und laden dich ein, ein Teil von uns zu sein! Gemeinsam schaffen wir eine richtig gute Schule!




P.S.: Wir suchen dringend Personen, die bereit sind den laufenden Schulbetrieb mit einer monatlichen Spende zu unterstützen! Eine volle Patenschaft beträgt € 40,- pro Monat. Ob niedriger oder höher, wir freuen uns über jeden Betrag! Danke!

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